Von Beginn an bio …
Zwei Gründe waren wohl dafür ausschlaggebend, dass Farthofer vom Start weg großen Erfolg mit Bio hatte: Zum einen die kompromisslose Konzentration auf Qualität, zum anderen aber die ausschließliche Verwendung von Bio-Früchten und Bio-Getreide. Das Bio-Label wurde schnell zum wichtigsten USP der Farthofer-Brände, sein ganz besonderes Merkmal, mit dem er sich von den Mitbewerbern unterschied.
Wir sind ein Mitgliedsbetrieb von Bio Austria und Biokreis und werden seit 2003 von der Austria Bio Garantie kontrolliert und zertifziert.
Unser Naturschutzgebiet
Wir kamen nicht auf die Bio-Linie aufgrund von Marketing-Überlegungen. Vielmehr war es eine logische Fortführung seiner frühen Interessen. Denn schon während des Studiums hatte er sich intensiv mit Natur und Naturschutz beschäftigt und ist seit langem Mitglied beim WWF (World Wide Fund for Nature) und beim österreichischen Naturschutzbund. Auch seine Diplomarbeit beschäftigte sich mit dem Thema Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit dem WWF und dem Land Oberösterreich initiierte Farthofer 1997 ein Naturschutzprojekt auf seinem Grundstück im unteren Mühlviertel.
Dort haben sich verschiedenste Wiesenbrüter wie Wachtelkönig, Braunkehlchen und der Neuntöter angesiedelt. Durch ein jährliches Monitoring durch Ornithologen des WWF wird der Bestand überprüft. Mit Hilfe dieses Projektes soll langfristig ein Reservoir für die Vögel erhalten bleiben.
Nach aktueller Begehung unseres zwölf Hektar großen Naturschutzgebietes im September 2017 von unabhängigen Ökologen des Landes Oberösterreichs und der Steiermark wurden seltene Tier- und Pflanzenarten, die auf der „EU-Roten-Liste“ vermerkt sind, nachgewiesen. Unter anderem finden sich dort die Zauneidechse (Lacerta agilis), der Warzenbeißer (Decticus verrucivorus) und rare Pflanzenarten wie Johanniskraut (Hypericum sp.), Wirbeldost (Clinopodium vulgare), Wilder Thymian (Thymus sp.) und Blutwurz (Potentilla errecta).
Auf diesem Grundstück befindet sich auch unsere Trinkwasserquelle, aus der wir glasklares Urgesteinswasser für unsere Edelbrände beziehen.
Unser Öko-Kreislauf
Das Prinzip Bio macht bei den Rohstoffen aber nicht halt. Auch überall sonst werden möglichst recyclingfähige Materialien eingesetzt. Einzigartig ist das ökologische Heizen mit dem auf eigenen Feldern angebauten Elefantengras „Miscanthus“ (= Stielblütengras). Die Abwärme wird in das öffentliche Gemeindenetz eingespeist und versorgt unter anderem die Schule und den Kindergarten. Selbstverständlich wird Ökostrom bezogen. Auf unserem Vierkanthof, wenige Kilometer von unserer Destillerie entfernt, wurde eine Photovoltaikanlage montiert. Mit seinem Projekt war Josef Farthofer 2008 übrigens zum bundesweiten Klimaschutzpreis nominiert.
Wir betreiben eine geschlossene ökologische Kreislaufwirtschaft. Die angefallene Schlempe aus der verarbeitetem Getreide und Obst dient als hochwertiger Dünger. Wir geben in unsere Schlempe effektive Mikroorganismen bei. Diese sollen den Dünger noch mehr aufwerten. Der Dünger wird auf unsere Felder, wo danach unsere seltenen Getreidesorten angebaut werden, ausgebracht. Getreideschlempe und Biertrester dienen als energiereiches Viehfutter für befreundete Bio-Landwirte. Gepresste Fruchtrückstände, so genannte Fruchtkuchen, werden für die Erzeugung von Likören und Fruchtgeisten weiter verwendet. Mit den übriggebliebenen Kernen aus dem Steinobst befeuern wir unsere Hackschnitzelheizung. Die daraus entstehende Asche kehrt schließlich auf die Felder zurück und unterstützt unsere prächtigen Obstbäume beim Gedeihen.
Nachhaltigkeit, die gelebt wird!
Für unsere nachhaltige Arbeitsweise wurden wir bereits 2008 zum Klimaschutzpreis nominiert, 2016 mit dem Sustainability Award vom Getränke-Fachmagazin „The Drinks Business“ ausgezeichnet und zuletzt 2019 mit dem Preis der „Nachhaltigen Gestalter“ gekürt. CO2-Fußabdruck, Klimabilanz und Regionalität von Lebens- und Genussmitteln bestimmen unser Jahrzehnt. Wie heißt es so oft: Biologisch zu arbeiten ist eine Haltung. Ressourcenschonendes Handeln ergibt für uns automatisch eine Kreislaufwirtschaft.
Stolz sind wir darauf, dass wir im Jahr 2019 durch innovativen Umbauten den Wasserverbrauch um mehr als 50 % reduzieren konnten. Anfallende Kartonagen im Betrieb werden zu Füllmaterial geschreddert. Unsere familieneigene Quelle aus unserem Naturschutzgebiet liefert besonders sauberes, kristallklares und weiches Urgesteinswasser.
Urgesteinswasser
Josefs Vater ist ein gebürtiger Mühlviertler und fand auf seinem elterlichen Hof vor Jahren eine Quelle und fasste sie. Das Urgestein, durch das unser Quellwasser fließt ist aus Granit. Das Gestein gehört zum Granit- und Gneishochland, eine der fünf Großlandschaften der Böhmischen Masse. Der Großteil der österreichischen Böhmischen Masse wurde bereits vor etwa 350 bis 400 Millionen Jahren gebildet und besteht aus kristallinen Gesteinen, vorwiegend aus Graniten und Gneisen.
Dieses Quellwasser ist sehr kalkarm und macht unsere Edelbrände sowie Spirituosen mit seiner extremen Weichheit zu einem ganz besonderen angenehmen Trinkerlebnis. Das besonders weiche Wasser dieser Quelle ist heute die Basis für alle unsere Brände und ein weiteres Geheimnis ihrer eigenständigen Qualität.
Unsere Quelle befindet sich im Naturschutzgebiet und bietet einer Vielzahl von Flora und Fauna ein zu Hause. Wir sind stolz darauf, diese zum Teil seltenen Pflanzen und Tiere schützen zu können.