Unternehmer, die mit ihren Geschäftsideen vorbildliche und nachhaltige Wege gehen, wurden vom Magazin „Business Art“ mit dem Preis der „Nachhaltigen Gestalter“ ausgezeichnet. Die Mostviertler Destillerie Josef Farthofer ist einer der herausragenden Preisträger – neben Barbara van Melle (Kruste&Krume), Bettina Leidl (Kunst Haus Wien), Ulli Retter (Hotel Retter), Josef Weghaupt (Joseph Brot) u.v.m.
Josef Farthofer hat es geschafft, seine Rohprodukte wie Getreide und Obst – die auf dem freien Markt geringe Preise erzielen – zu anspruchsvollen Destillaten zu veredeln, die heute weltweit nachgefragt sind. Wir produzieren Edelbrände aus eigenem Obst sowie Whisky und Wodka aus eigenem Getreide. Gleichzeitig führen wir von Beginn an das Unternehmen auf biologische Arbeitsweise und eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft eingeführt:
Auf unseren Feldern bauen wir seltene Sorten an, um außergewöhnliche Destillate produzieren zu können. Zur Befeuerung des Brennkessels wächst Elefantengras auf unseren Feldern, die Schlempe wird als Dünger wieder auf die Felder ausgebracht, und die überschüssige Wärme wird ins Gemeindenetz eingespeist. Um sicherzugehen, dass das Malz für unsere Whiskys 100% bio ist und um neue ganz individuelle Whiskys erzeugen zu können, haben wir sogar in eine eigene Mälzerei investiert. Und das kristallklare Wasser, das benötigt wird, um die Destillate auf Trinkstärke zu bringen, stammt aus der familieneigenen Quelle.
Nicht romantisch sondern rational
„Nachhaltig bedeutet, dass man nicht nur bio arbeitet, sondern auch sozial und vor allem auch wirtschaftlich.“ Josef Farthofer sieht das ganz unromantisch: „Ökologisch zu arbeiten ist keine Religion, sondern eine logische Notwendigkeit, wenn wir unsere Böden noch länger nutzen wollen. Unseren Mitarbeitern Freude an der Arbeit zu vermitteln, ist mir ein Anliegen, weil ich möchte, dass sie uns lange erhalten bleiben. Und ökonomischer Erfolg ist wichtig, um auch der nächsten Generation ein gesundes Unternehmen übergeben zu können. Wir arbeiten also nicht nachhaltig, weil es modern ist, sondern weil es die einzige Chance ist, in der Landwirtschaft zu überleben.“
Die Trophy „Nachhaltiger Gestalter“ verleiht das Magazin BusinessArt seit mittlerweile 10 Jahren. „Damals wurden Betriebe, die nachhaltig arbeiten wollten, als Spinner betrachtet.“, lächelt Chefredakteurin Roswitha Reisinger. Heute sind sie etablierte Vorreiter, die ihren Berufskollegen vorleben, wie es geht.
Wir sind einer von 26 Unternehmern, die in diesem Jahr – zum zehnten Jubiläum des Preises – ausgezeichnet wurden.