Neulich ging es los. Es war für uns ein spannender, lang erwarteter und unglaublich emotionaler Augenblick, als die ersten Tropfen flossen. Unser erster eigener Single Malt ist gebrannt. Genauer gesagt der erste mit selbst gemälztem Malz aus unserer eigenen Mälzerei. Yeah!
Über den Prozess des Mälzens haben wir Euch neulich schon informiert. Ganz kurz: im Gegensatz zu Obst, bei dem Zucker in Alkohol vergoren werden kann, muss Getreide den Umweg über das Mälzen gehen, um erst einmal die im Korn enthaltene Stärke in vergärbaren Zucker umzuwandeln.
Single Malt – die Anforderungen
Genau genommen ist der der klare Getreidebrand, der da neulich aus dem Hahn tropfte, noch gar kein Single Malt. Aber er wird einer. Ganz sicher. Vielleicht eine kleine Begriffskunde, um hier Klarheit zu schaffen. Single Malts dürfen Whiskies heißen, die aus einer (nicht aus mehreren) Destillerie kommen und aus einer Sorte (nicht mehreren) Gerstenmalz gebrannt werden. Und dann schreibt die EU-Spirituosenverordnung noch vor, dass der Brand mindestens 3 Jahre in Fässern lagern muss. Er ist dann zwar immer noch jung und ungestüm, darf sich in der Flasche aber bereits Single Malt nennen.
In unserem Fall kommt der Getreidebrand in gebrauchte Mostello-Fässer. So bekommt der Whisky, der sich als klarer Brand unglaublich kompakt, rau, malzig und bodenständig präsentiert, eine gute Kinderstube. Wir werden genau beobachten, wie er sich entwickelt. Wir werden ihn zwischendurch kosten und Euch über seine Entwicklung am Laufenden halten.
Im nächsten Blog erzählen wir Euch von den verschiedenen Getreidesorten, aus denen wir unsere Whiskies brennen.